Vom Traum, eine Brille für alle Situationen zu erschaffen

Das Problem ist fast so alt, wie die Menschheit selbst: Ab circa 40 Jahren wird der Nahbereich mit zunehmenden Schwierigkeiten erblickt. Scharfes Sehen bei Tätigkeiten, wie Lesen, PC-Arbeit oder Basteln funktioniert ohne eine Brille für die kurze Distanz nicht mehr einwandfrei. Bei manchen ist es früher, bei anderen etwas später – aber grundsätzlich geschieht dies auf der ganzen Welt, ist also eine Entwicklung, die alle ethnischen Gruppen betrifft.

Bereits seit vielen hundert Jahren werden Brillengläser mit sehr genauer Dioptrienzahl gefertigt. Jedoch hatte ein Glas immer nur eine exakte Stärke. Für das Sehen in der Ferne ist aber eine andere Stärke nötig, als für das Sehen in der Nähe. Folglich benötigte man mehrere Brillen, um alle Entfernungen abdecken zu können.

Der Wunsch nach einem Brillenglas, welches mehrere Stärken in sich vereint, war also früh geboren, es fehlte aber an technischen Möglichkeiten. Vorreiter der heutigen Gleitsichtgläser waren sogenannte Bifokalgläser. Mit einem solchen Zweistärkenglas konnte man entweder kurze oder weite Distanzen erblicken. Dazu wurde ein kleines Fenster mit zusätzlicher Plusstärke in den unteren Bereich des Brillenglases aufgebracht.

Als Erfinder des Bifokalglases gilt übrigens Naturwissenschaftler Benjamin Franklin, dem die Vereinigung zweier Stärken in einem Brillenglas erstmals 1780 gelang.

Das erste Patent auf Gleitsichtgläser, wie wir sie heute kennen, wurde im Jahre 1909 erteilt. Es sollte aber noch weitere 13 Jahre dauern, bis die ersten Gläser dann auch auf den Markt kamen. Zum damaligen Zeitpunkt hatte das Produkt aber keinen Erfolg, denn es war zu teuer und noch nicht ausgefeilt genug, um eine Verbesserung zu den Bifokalgläsern zu erzielen.

Erst ab dem Jahre 1959 konnte sich das Prinzip Gleitsicht bei Kunden langsam durchsetzen. Mit der Jahrtausendwende kamen dann die ersten individuell, dem Brillenträger angepassten, Gläser auf den Markt. Noch heute werden die Gläser kontinuierlich verbessert. Entwickler rund um den Globus arbeiten tagtäglich daran, das Seherlebnis für Gleitsicht-Träger noch brillanter und individueller zu gestalten.

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